Kreativität steigern

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Kreativität steigern

Kreativität ist gerade heute ein Aspekt, auf den nicht verzichtet werden darf. Das 21. Jahrhundert ist schnelllebiger denn je und jede Art von Organisation ist auf Innovation und Veränderung angewiesen. Wir müssen uns adaptieren und verbessern – und das schnell und reibungslos. Kreativität ist der Motor und die treibende Kraft von Innovation. Viele Menschen fallen jedoch leicht in ein Denkmuster, das Kreativität als gegebene Eigenschaft definiert. Eine Eigenschaft, die man schlichtweg nicht lernen kann. Doch das ist eine Fehlinformation!

Natürlich kann man angeborene Unterschiede nicht leugnen, aber gleichzeitig gibt es die ein oder andere Stellschraube, mit der man Kreativität stark fördern, aber auch untergraben kann.

In diesem Blog-Artikel besprechen wir die drei wichtigsten Aspekte der Kreativität. Die gute Nachricht ist: Alle drei Aspekte können von Führungskräften positiv beeinflusst werden, indem Sie das richtige Umfeld schaffen und gleichzeitig die richtigen Mitarbeiter rekrutieren.

Was ist Kreativität?

Ein Mensch ist kreativ, wenn er in der Lage ist, Wissen neuartig miteinander zu verknüpfen. Sei es, altes Wissen mit altem Wissen neuartig zu verknüpfen oder neu gelerntes Wissen mit altem Wissen zu verbinden. Das ist übrigens der Grund, warum Menschen gerne Reisen und neue Erfahrungen machen, wenn sie Inspiration suchen. Sie suchen nach neuem Input, den sie dann mit bereits Gelerntem verbinden können. So können sie ihre Kreativität ankurbeln. Kreativität bedeutet schließlich nicht einfach, ohne zu überlegen mit bunten Wasserfarben auf ein Blatt Papier zu malen. Es ist ein gelernter Prozess!

Um die Grundvoraussetzung für Kreativität zu gewährleisten, gibt es nun drei fundamentale Bausteine. An diesen Bausteinen können Sie arbeiten und so nicht nur Ihre eigene Kreativität, sondern auch die Ihrer Mitmenschen und Mitarbeiter steigern.

3 Aspekte der Kreativität

 

1) Wissen

Durch neues Wissen zu mehr KreativitätUm neuartige Verbindungen und somit Ideen zu generieren, braucht man ständig Input. Dieses Wissen muss generiert werden, denn Kreativität erfordert, dass wir mit diesem Wissen jonglieren können.

Stellen Sie also sicher, dass Ihre Mitarbeiter sich ständig weiterbilden und an externen Veranstaltungen, Kongressen und Seminaren teilnehmen, um sich neues Gedankengut anzueignen. Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter ist ein wichtiger Aspekt, dass diese ein interessantes Vorwissen mitbringen, das Ihr bestehendes Team voranbringt.

Achten Sie darauf: Experten, die bereits jahrelang Wissen angereichert haben, sind oftmals nicht mehr kreativ. Warum? Sie sind bereits festgefahren in ihren Denkmustern und haben ihre Regeln und Limitationen bereits verinnerlicht. Deshalb ist es von Vorteil, Feedback und Inspirationen von außenstehenden Experten einzuholen. Fördern Sie also die Arbeit mit Kooperationspartnern und anderen externen Partnern, wie zum Beispiel Hochschulen. Gleichzeitig können wir festgefahrene Denkmuster mit dem dritten Aspekt der Kreativität brechen.

 

2) Motivation

Intrinsische Motivation steigern

Motivation ist für jegliche Arbeit wichtig. Nicht jede Art von Motivation führt jedoch zu einer optimalen kreativen Leistung. Intrinsische Motivation ist weitaus vorteilhafter, wenn wir Kreativität fördern wollen. Intrinsische Motivation beschreibt den Willen, von innen heraus Dinge zu verändern, die Leidenschaft für ein Thema und das Gefühl von Zugehörigkeit.

Im Vergleich dazu ist extrinsische Motivation bezüglich Kreativität wenig wirksam. Das klassische Beispiel für extrinsischer Motivation ist Geld oder eine Beförderung, also ein ganz klarer Antrieb von außen. Eine unvorteilhafte Entscheidung, um ein kreatives Team zu motivieren, wäre eine Ausschüttung von Geldprämien. Sie geben zwar Geld aus, aber gleichzeitig wird die langfristige Kreativität sinken. Der Grund dafür: Ihre Mitarbeiter werden den Ursprung ihrer Motivation neu bewerten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dadurch ein Wechsel der intrinsischen hin zur extrinsischen Motivation ausgelöst.

 

Wie können wir die intrinsische Motivation steigern?

Zunächst einmal können wir sicherstellen, dass wir die passenden Menschen für den Job rekrutieren. Menschen, die bereits intrinsisch motiviert sind und deren Hauptantrieb nicht in der finanziellen Entlohnung liegt. Menschen, die arbeiten, um zu lernen und um sich zu entwickeln. Ob diese Motivation vorhanden ist, kann häufig durch ein offenes Gespräch feststellt werden.

Außerdem ist es wichtig, den Mitarbeitern ein optimales Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlen. Loben Sie Ihre Mitarbeiter, wenn sie etwas gut gemacht haben, und loben Sie in einer spezifischen Art und Weise. Sprechen Sie nicht nur von „guter Arbeit“, sondern erkennen Sie spezielle Leistungen an, wie zum Beispiel das ästhetische und minimalistische Design der PowerPoint Folien oder die wertschätzende Haltung gegenüber den Auszubildenden und deren Fragen. Das Gefühl von Zugehörigkeit und Anerkennung steigert die intrinsische Motivation.

Mehr zum Thema Lob und Kritik

 

3) Kreativer Denkstil

Kretiver Denkstil

Der Gegner von Kreativität heißt Angst. Es ist immer riskant, außerhalb der Box zu denken. Mit neuartigen und fremden Ideen zu jonglieren, ist risikobehaftet und ruft leicht Widerstände hervor. Es muss also ein sicheres Umfeld geschaffen werden. Mitarbeiter dürfen nicht das Gefühl verspüren, dass sie ständig Recht haben müssen, weil es ansonsten Minuspunkte oder eine negative Bewertung gibt.

Führungskräfte tun gut daran, ein offenes Umfeld zu schaffen, in dem man ungewöhnliche Ideen besprechen kann, ohne sofort kritisiert und ausgebremst zu werden. Es muss praktisch eine Art „Sandkasten“ gebaut werden, in dem man sich ausprobieren darf und man sich nicht für Ideen schämen muss. Man darf keine Angst verspüren und muss sich frei fühlen, um alle möglichen Ideen durchdenken zu können. Natürlich heißt das nicht, dass jede Idee letztendlich eine gute ist, aber alleine der Prozess der Diskussion über neue Ideen wird den Weg ebnen, um weitere Ideen zu generieren und Denkanstöße zu initiieren. Dabei kann dann vielleicht die überragende Idee entstehen, die Ihnen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschafft.

Experten neigen häufig, selbst ohne das Gefühl von Angst zu verspüren, zu festgefahrenen Denkmustern. Der Ursprung des Problems liegt darin, dass sie bereits über Jahre Regeln und Limitationen gelernt haben und nicht mehr in Frage stellen. Es ist also wichtig, dass Ihre Experten dennoch sehr offen für neue Ideen sind und gleichzeitig willig das eigene Fundament in Frage zu stellen. Diese Eigenschaft kann man ganz leicht anhand spezifischer Persönlichkeitstests wie zum Beispiel dem „HEXACO“ oder „Big 5 Persönlichkeitstest“ feststellen.

Ein Coaching kann ebenfalls einen „Mindset-shift“ hervorrufen und die eingefahrenen Denkmuster in ein dynamisches und agiles Denksystem transformieren.

 

Was können Sie tun, um der Kreativität in Ihrem Umfeld mehr Raum zu geben?

Alle drei Komponenten sind wichtig, um die Kreativität Ihres Umfelds zu steigern, aber auch, um Ihre eigene Kreativität zu fördern. Keiner der drei Aspekte sollte vernachlässigt werden.

Bauen Sie nun die Brücke von der Theorie zur Praxis und fragen Sie sich:

Welche der 3 Aspekte der Kreativität werden in meiner Situation am meisten vernachlässigt und wie kann ich sicherstellen, dass das in Zukunft nicht mehr der Fall sein wird?

  1. Wie kann ich mein Wissen erweitern? Welche Bücher kann ich mir bestellen? Mit welchen Menschen kann ich sprechen? Welche Vorträge kann ich mir anhören? Welche Seminare, Workshops, Messen oder Kongresse kann ich besuchen, um mir Inspirationen zu holen? Mit welchen Unternehmen und Organisationen kann ich Partnerschaften eingehen, um neuen Input in mein Team zu bringen?
  2. Wie kann ich meine intrinsische Motivation steigern? Wie kann ich meine Mitarbeiter so einsetzen, dass ihre Stärken zum Ausdruck kommen. Was sind die 3 Aufgaben in meinem Alltag, die mir am meisten Spaß machen und wie kann ich mich darin mehr verwirklichen?
  3. Wie kann ich meinen kreativen Denkstil verbessern? Kann ich die Unternehmenskultur etwas verändern, wodurch „Misserfolg“ in meinem Umfeld als unvermeidlich und sogar als Lernpotential angesehen wird? Wie schaffe ich es, dass wir ohne Angst unsere Ideen entwickeln können?

 

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Foto: www.pixabay.com