Die Idee des „internen Kunden“
Sabine S., Sachbearbeiterin im Vertrieb, ist genervt. Schon wieder ist ihr Rechner mitten in der Arbeit abgestürzt. Sie greift zum Telefon und schnauzt den Kollegen der IT-Abteilung an:
„Seit wir diese dämliche neue Software haben, funktioniert hier gar nichts mehr! Sie müssen sofort herkommen!“
„Sie schon wieder! Sie sind selbst schuld! Bestimmt haben Sie wieder die Eingabemaske nicht richtig ausgefüllt“, giftet der Kollege zurück.
„Ich kann frühestens in zwei Stunden zu Ihnen kommen. Ich habe auch noch was anderes zu tun.“
Für Sabine S. ist der Arbeitstag gelaufen. Sie schafft ihr Arbeitspensum für den heutigen Tag nicht und verbreitet zudem noch schlechte Laune.
So etablieren Sie die Idee des internen Kunden in Ihrem Unternehmen
Etablieren Sie eine Servicekultur. Sprechen Sie mit den Mitarbeitern darüber, dass jeder vom anderen abhängt und dass jeder es selbst in der Hand hat, die Beziehungen zu den Kollegen zu gestalten. Zeigen Sie die Vorteile auf, die sich dadurch für jeden einzelnen Ergeben.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Bringen Sie Ihren Mitarbeitern Wertschätzung entgegen. Behandeln Sie sie so, wie Sie möchten, dass sie die externen Kunden und Kollegen behandeln. Betrachten Sie auch Führungskräfte und Mitarbeiter anderer Abteilungen als interne Kunden.
Greifen Sie sofort und entschlossen ein, wenn Sie feststellen, dass Konflikte auf der persönlichen Ebene ausgetragen werden oder wenn Sie Hinweise auf Mobbing in Ihrem Unternehmen erhalten. Dulden Sie solche Umgangsformen nicht, sondern sprechen Sie unverzüglich mit allen Beteiligten. Scheuen Sie sich in Extremfällen nicht davor, Konsequenzen zu ziehen. Es geht um Ihre Glaubwürdigkeit und die langfristige Arbeitskultur des Unternehmens.